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Workshop 08 | Bericht

„Circus bewegt uns!“

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 10-14 Jahren, acht Jugendliche und zwei Erwachsene haben sich zusammen mit dem Leiter der Bremer Circusschule „Iokes“  Dietmar Hattesuer mit der Vielfalt, die der Circus bietet, auseinandergesetzt. Ein breites Zielspektrum verbindet sich mit diesem Workshop: Individuelle Stärken können gefördert werden, aber auch das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe konnte innerhalb kurzer Zeit aufgebaut werden. Verantwortung und Solidarität füreinander werden geweckt, Motivation und Antriebskraft können gestärkt werden - ein umfassender Anspruch in Blick auf Kompetenzen, die man benötigt, um in der Demokratie bestehen und mitmachen zu können.

Circus und Demokratie: Selbstvertrauen und Vertrauen in die Gruppe

Im ersten Teil des Arbeitstages ließen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Namens-, und Bewegungsspielerische-, Konzentrations- und Vertrauensübungen ein. In spielerischer Art und Weise wurde an grundlegenden Elementen einer Demokratie-Basis geprobt: Aufmerksamkeit gegenüber anderen in der Gruppe, Wahrnehmung von Personen und deren charakteristischen Merkmalen wurde geübt.

Das Selbstvertrauen zu sich selbst, aber auch das Vertrauen zu anderen Personen in der Gruppe wurde im Spiel und in artistischen Übungen trainiert. In den Zirkusdisziplinen Jonglage (Ball), Diabolo und Tellerdrehen wurden hierfür notwendige Grundlagen eingeübt. Dabei wurde auch die Fähigkeit des „Scheitern könnens“ trainiert. Das für die Circus-Arbeit so wichtige Element der „Ausdauer im Training“ konnte aufgrund der zu knappen Zeit in einem eintägigen Workshop nur kurz angerissen werden.

Der Anwendungsfall: Bälle, Laufkugeln und gymnastische Übungen

Auf der Balancier(Lauf)kugel wurde Körperspannung und Konzentration individuell gestärkt. Durch gezielte Hilfestellung und Absicherung wurde die Verantwortung auf die Gruppe übertragen. Durch bereits vorhandene und weitgehende Kenntnisse, die insbesondere einige Teilnehmerinnen mitgebracht haben, erschloss sich gegen Ende des Workshops eine sehr eigenständige Arbeitsphase. Dabei konnte eine Akrobatik-Nummer einstudiert werden, die die Grundlage für die Präsentation am Samstag-Vormittag abgeben sollte. Gerade die jüngeren Mitstreiterinnen und Mitstreiter in dieser Gruppe wurden dabei intensiv einbezogen. Ihre Arbeit erfuhr den gleichen Stellenwert für die Präsentation.

Entsprechend groß war der Applaus am Samstag, als sich Barrieren in Menschengestalt kunstvoll aufgebaut haben und zügige Jonglagen geboten werden konnten. Auch das Spielerische, das Risiko, das gruppenbezogene Wagnis sind Elemente und Kompetenzen, die für das Engagement in der Demokratie hilfreich sind. (Münster/Bremen/Jena, Juni 2008, Dietmar Hatesuer/Wolfgang Beutel)

Bilder und Ergebnisse

 
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