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Eröffnung der Ausstellung "Arisierung in Thüringen" am Carl-Zeiss-Gymnasium in Jena

Im Rahmen der Kooperations von Thillm und Förderprogramm Demokratisch Handeln hat der Thüringer Regionalberater Thomas Thieme mit Beginn des Jahres 2015 die Aufgabe, die Wanderausstellung "Arisierung in Thüringen" zu präsentieren. Die Ausstellung kann von allen Einrichtungen und Institutionen angefragt werden und soll in möglichst zahlreichen Städten, Gemeinden und Landkreisen in Thüringen zugänglich sein.

Ausgehend von einer Gruppe Studierender des Historischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena begannen die Recherchearbeiten zur Ausstellung bereits im Jahr 2008. Unterstützt von zahlreichen Thüringer Stadtarchiven gelang es eine mobile Ausstellung zu konzipieren, die den Fokus auf die Enteignung und Benachteiligung von Menschen jüdischen Glaubens in der Zeit des Nationalsozialismus legt. In nahezu jeder Gemeinde oder kreisfreien Stadt in Thüringen finden sich Beispiele, die die Diskriminierung und wirtschaftlich schlecht gestellte Situation von Jüdinnen und Juden belegen. Beispielsweise ist auch die über Thüringen hinaus bekannte Firma der Gebrüder Simson in Suhl betroffen gewesen. Gefördert wurde die Ausstellung von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung, vom Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar und dem Thillm.

Am 26. Januar 2015 wurde die Wanderausstellung am Carl-Zeiss-Gymnasium in Jena durch den Schulleiter, Dr. Carsten Müller, die Leiterin des Stadtarchivs der Stadt Jena, Constanze Mann, den Regionalberater des Förderprogramms Demokratisch Handeln, Thomas Thieme, und das Zeitzeugenehepaar Charles und Lilli Friedmann eröffnet. Bewusst kann und soll die Ausstellung u.a. in Schulen gezeigt werden, um nachfolgende Generationen für das Thema zu sensibilisieren. Zur Eröffnung waren auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums gekommen. Die anschließende Möglichkeit zu einem Gespräch mit Charles Friedmann und seiner Frau Lilli nahmen die Jugendlichen begehrlich wahr.

Bis Anfang März 2015 ist die Ausstellung am Carl-Zeiss-Gymnasium in Jena anzuschauen. Ab 7. März 2015 wird sie in den Räumen der Imaginata, Löbstedter Str. 67 in Jena zu besichtigen sein. Mit Unterstützung des Vereins Prager Haus Apolda e.V. werden in Vorbereitung der Präsentation der Ausstellung Seminare angeboten, bei denen Schüler, Lehrer, Eltern und interessierte Personen befähigt werden, kompetent durch die Ausstellung zu führen. So nahmen am 21.1.2015 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer an dieser Veranstaltung im Carl-Zeiss-Gymnasium teil. Interessenten, die die Ausstellung in ihrer Schule, Einrichtung oder Firma ausstellen wollen, sind herzlich eingeladen, mit Herrn Thieme Kontakt aufzunehmen.

Kontakt Thomas Thieme
(Regionalberater des Förderprogramms in Thüringen)

Tel.: 0 36 43 - 40 21 58
e-mail:

(Jena, Arila Feurich)

(24.03.2015, DI)

 
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