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"Ich übernehme Verantwortung" – Erste "Regionale Lernstatt Demokratie Sachsen-Anhalt"

Verantwortung übernehmen, sich einmischen, mitgestalten – warum Ich?

Diese Frage stellen sich viele engagierte Menschen. Nicht selten verläuft sich Engagement für die Gesellschaft, wenn diese Frage unbeantwortet bleibt. Das Förderprogramm Demokratisch Handeln hat es sich zur Aufgabe und zum Ziel gesetzt, schon frühzeitig und im Kontext der Schule und in Jugendeinrichtungen eine Antwort auf die Frage zu geben. Denn in den Profilen vieler Schulen stecken Ideen und Innovationsansätze für "gute Schule", vor allem aber auch für eine demokratische, schülerzugewandte und partizipativ gehaltvolle Schule. Schulen machen sich auf den Weg und verlassen traditionelle Lernwege, suchen und finden neue Möglichkeiten, mit denen Lernen praxisnah gestaltet wird. Auch in Sachsen-Anhalt haben sich Menschen auf diesen Weg gemacht. Um dieses Engagement zu würdigen, wurden alle Projekte, die sich seit 2009 beim Förderprogramm Demokratisch Handeln beteiligt haben, zur ersten Regionalen Lernstatt Demokratie in Sachsen-Anhalt eingeladen.

Diese Veranstaltung fand am 15. November 2013, federführend organisiert und moderiert durch die Regionalberaterin für Sachsen-Anhalt des Förderprogramms, Birgit Hillmann, im Kurfürst-Joachim-Friedrich- Gymnasium in Wolmirstedt statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom neu gewonnenen Kooperationspartner in Sachsen-Anhalt, dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA).

Vertreten waren u.a. das Projekt "Responsible You" des Domgymnasiums Magdeburg, der "Jugendkreistag Bördekreis", das Projekt "Sportaktionstag - Sport verbindet Generationen" der Grundschule "Am Westernplan" Magdeburg, das Austauschprojekt mit der Schule in Strzegom (Polen) des Nobertusgymnasiums sowie die Schülerzeitung und das Projekt "education is the key of life" der Evangelischen Grundschule Magdeburg – beide ebenfalls in Magdeburg. Auch Projekte des gastgebenden Gymnasiums, z.B. die AG "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" nahmen an der Veranstaltung teil.

Alle Gruppen und Projekte präsentierten sich und ihre Aktivitäten auf Tafeln, die eine Gesamtausstellung entstehen ließen. Für Außenstehende wurde so das Engagement der einzelnen Initiativen sichtbar. Nach dem musikalischen Auftakt mit der Schulband des gastgebenden Gymnasiums eröffneten Ralf Langer (LISA), Brunhilde Herfurth (Schulleiterin) und Birgit Hillmann (Regionalberaterin des Förderprogramms) die Tagung. Im Anschluss wurden in zwei Gruppen die Projekte einander vorgestellt, Erfahrungen ausgetauscht sowie über Positives, aber auch über Herausforderungen und Probleme bei den Projekten gesprochen. Die Moderatoren des Erfahrungsaustausches, Christine Seidel (Regionalberaterin des Förderprogramms aus Brandenburg), Thomas Thieme (Regionalberater des Förderprogramms aus Thüringen), Arila Feurich (Geschäftsstelle des Förderprogramms) und Birgit Hillmann begleiteten die Gruppen durch den Vormittag.

Während der Veranstaltung sind nicht nur diese Ergebnisse öffentlich sichtbar, sondern auch anerkannt und öffentlich wertgeschätzt geworden. Darüber hinaus haben sich interessierte Erwachsene gemeinsam mit den an Projekten beteiligten Kindern und Jugendlichen Erfahrungen ausgetauscht, Ideen gesammelt sowie gemeinsam kreative Ansätze entwickelt, die zur Lösung so mancher Herausforderungen bei demokratischen Projekten beitragen können.

Gestärkt von der Versorgung in der Mittagspause durch die Schülerfirma "Kurfürst Event Factory" präsentierten die beiden Gruppen die erarbeiteten Ergebnisse auch Besuchern aus dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt. Zu Gast waren der Kultusstaatssekretär Dr. Jan Hofmann und Dr. Angelika Wolters vom Referat 31 für Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung des Kultusministeriums. Ein abschließendes Highlight der Veranstaltung stellte die Diskussionsrunde mit dem Staatssekretär Hofmann, Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrkräften dar. Unter dem Thema "Wie viel Demokratie verträgt Schule?" moderierte Frau Dr. Wolters das Gespräch.

Angeregt mit neuen Ideen, mit Kreativität und mit Enthusiasmus sowie musikalisch vom Schulchor des Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasiums verabschiedet, machten sich die Teilnehmenden im Anschluss auf den Heimweg. Diese Veranstaltung soll in den nächsten Jahren für Schulen des Landes, die sich am Wettbewerb "Förderprogramm Demokratisch Handeln" beteiligen, regelmäßig etabliert werden. Auf den nächsten Projektdurchlauf darf man gespannt sein!

(Jena, Arila Feurich)

(10.02.2014, MBu)

Fotos:

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