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Bürgerbeteiligung in der Schule lernen – Aufgaben und Herausforderungen der Politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen. Ein Abendforum im Franz-Hitze-Haus

Seit der "Lernstatt Demokratie", die das Förderprogramm Demokratisch Handeln im Sommer 2008 in Kooperation mit der Friedensschule in Münster durchgeführt hat, ist eine Kooperation zwischen dem Franz-Hitze-Haus und dem Förderprogramm Demokratisch Handeln gewachsen. Jährlich einmal wird eine Forums-Veranstaltung mit innovativen Projekten aus dem Förderprogramm angeboten. Am 14.3.2013 trafen sich 35 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu diesem Abendforum. Dabei standen drei Fragen im Mittelpunkt: Wie kann das Wechselspiel von Schulqualitätsentwicklung und Demokratiepädagogik gestaltet werden? Wie sieht demokratisches Erfahrungslernen aus der Sicht der Politik aus? Und: Wie kann man ein demokratiepädagogisches Schulprojekt konkret ausgestalten?

Dr. Wolfgang Beutel machte mit seinem Vortrag den Anfang und konkretisierte die erste Frage vor allem an Hand jüngerer Praxisbeispiele aus dem Förderprogramm Demokratisch Handeln. Dabei standen die vielfältigen Projekte der Biologie-AG des Conrad-von-Soest-Gymnasiums im Zentrum seiner Ausführungen. Astrid Birkhahn, ehemalige Seminarleiterin in der Lehrerausbildung in Münster und seit einigen Jahren Mitglied des Landtags NRW spannte einen interessanten Bogen zwischen ihren Erfahrungen als Lehrerin, als langjährige Pädagogin in der Lehrerausbildung und als Landtagsabgeordnete für die CDU in Düsseldorf. Vor dem Hintergrund dieser persönlichen Berufsvita in diesen zwei unterschiedlichen Arbeitsfeldern setzte sie deutliche Akzente für ein demokratisches Erfahrungslernen in der Schule. Tim Kersting, ein junger Lehrer aus der Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Schule in Marl wagte dann den Brückenschlag, in dem er das Projekt "In Marl angekommen?" – ein Best-Practice-Projekt des Bundeswettbewerbes Demokratisch Handeln, anschaulich, strukturorientiert und in Blick auf die Lernergebnisse sowie die Schulentwicklungseffekte dargestellt hat. Das war für die zahlreichen anwesenden jungen Lehrerinnen und Lehrern besonders prägnant, weil hier das Wechselspiel von demokratiepädagogischer Projektdidaktik und alltäglicher Schulwelt des Regelfalls und nicht der "besonderen Ausnahme" sichtbar geworden ist. In der Abschlussrunde stellten sich alle drei Referentinnen und Referenten den Fragen und Anregungen des Publikums. Der Wunsch nach einer Nachfolgeveranstaltung mit einem Schwerpunkt auf praxiswirksame Demokratiepädagogik – veranschaulicht an und bezeugt durch Beispiele aus dem Wettbewerb "Demokratisch Handeln" oder auch dem "Deutschen Schulpreis" – wurde mehrfach angefragt.

(Michael Ridder, Münster)

(08.05.2013, DI)

 
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