Ein Förderprogramm für Jugend und Schule
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Mit dem Eugen-Kogon-Preis ehrt die Stadt Königstein seit 2002 Menschen, die sich den Grundwerten lebendiger Demokratie verpflichtet fühlen, ihr Leben in den Dienst dieser Werte gestellt haben und dabei so erfolgreich waren, dass dies öffentlich sichtbar geworden ist. Der Preis erinnert an den bekannten Publizisten und Politologen Professor Dr. Eugen Kogon Autor des Grundlagenwerks zum Nationalsozialismus: "Der SS-Staat" und Mitbegründer der "Frankfurter Hefte" der bis zu seinem Tod 1987 in der Region lebte. Zeitlebens setzte er sich leidenschaftlich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein.
"In diesem Jahr fiel die Wahl auf Dr. Dr. h.c. Hildegard Hamm-Brücher, die als erste Frau mit dem Eugen-Kogon-Preis ausgezeichnet wird. Sie wurde von mehreren Mitgliedern des Kuratoriums vorgeschlagen und einmütig als würdige Kandidatin auserkoren. Mit der Auszeichnung wird ihr konsequenter und engagierter Einsatz für Demokratie und Gerechtigkeit gewürdigt" heißt es in der Pressemeldung der Stadt Königstein.
Die Preisbegründung hebt auf das entschiedene demokratische politische Engagement Hamm-Brüchers ab und bezieht dabei ausdrücklich das gesellschaftliches Tun ein: "Die Gründung der überparteilichen Theodor-Heuss-Stiftung, deren Vorsitzende sie lange war, geht auf ihre und die Initiative von Ernst Ludwig Heuss zurück. Sie ist Mitglied des Kuratoriums am Jüdischen Zentrums München, des Goethe-Instituts und des Vorstands im Förderverein Demokratisch Handeln e.V.", heißt es weiter in der Presseverlautbarung. Ihre öffentlichen Ehrungen, darunter 1992 die Buber-Rosenzweig-Medaille, 1995 die Ehrenbürgerschaft der Stadt München, die sie als erste Frau erhielt, und 2005 die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, werden ebenfalls hervorgehoben.
Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises fand am 17. September in Königstein statt. Die Laudatio auf Hildegard Hamm-Brücher hielt die Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Dr. hc. mult. Rita Süssmuth.
(Pressemeldung/WB 2010)
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