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Forum Bildung der Buchmesse in Leipzig 2008

„Demokratisch Handeln“ am  Gemeinschaftsstand des Medienpartners bildung+ 

Beim Schwerpunktbereich „Bildung“ der Leipziger Buchmesse präsentierte das Förderprogramm Demokratisch Handeln  verschiedene Informationsmaterialien sowie aktuelle Veröffentlichungen mit Beiträgen über Theorie, Konzept und Best-Practice-Projektberichten. Zusätzlich konnten interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch in einem persönlichen Gespräch etwas über die Arbeit, Ziele und Motive des Förderprogramms erfahren.

Zwischen Lernhilfen und Materialien zur gesundheitlichen Aufklärung platziert, wirkte das Förderprogramm auf einige Besucher vermutlich ein wenig wie ein Exot. So waren  die anderen Organisationen und Themen den Besucherinnen und Besuchern  geläufiger, während „Demokratisch Handeln“ für viele Neuland darstellte und ein scheinbar selbstverständliches Thema – Demokratie, das haben wir doch – angesprochen hat.

 Die vielen Interessenten, die sich dennoch über das Förderprogramm informierten, bestärkten jedoch den Grundgedanken, dass Demokratie und Demokratiepädagogik einen wichtigen und grundlegenden Teil des schulischen Bildungsauftrages darstellen. Vor allem Lehrer nutzten das dieses Angebot, aber auch viele Studenten und Eltern waren interessiert an demokratischer Projektarbeit. Oft war eine gewisse Überraschung zu spüren, den Begriff Demokratie im schulischen Bereich so deutlich in den Mittelpunkt gerückt zu sehen: In der Medienöffentlichkeit dominieren vor allem Themen bezüglich Fremdenfeindlichkeit, Neonazismus und Politikverdrossenheit, weniger jedoch Berichte über Demokratie als Lebensform und Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements.

Demokratisches Engagement stellt jedoch einen Grundpfeiler dieser Gesellschaft dar, dies betonten auch viele der Interessenten. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit  dieses Engagement zu fördern und öffentlich zu machen. Dass hingegen dass solche Projekte oft in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht wahrgenommen werden, wurde als bedauerlich eingeschätzt. All die Erfahrungen, dass Wissen, die Ideen dürfen nicht einfach ohne Beachtung bleiben, so die übereinstimmende Meinung.

Überzeugen konnte dabei das Konzept des Förderprogramms Demokratisch Handeln:  Vor allem die Möglichkeiten, Informationen über die viele Projekte zu bekommen, wurden als nützliche Hilfe für eigene Projektideen wahrgenommen. Überrascht war man vor allem über die Bandbreite schulischen, sozialen und gesellschaftspolitischen Engagements. Hürden wurden in der Aktivierung von Jugendlichen gesehen. Die vielen Projektbeispiele des Förderprogramms konnten jedoch zeigen, dass entsprechende Möglichkeiten existieren und funktionieren.

Weitestgehend Konsens bestand in der Auffassung, dass die praktische Erfahrung von Demokratie eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung zu einer demokratischen Persönlichkeit ist. So betonte eine Interessentin aus Mecklenburg-Vorpommern, dass gerade in Regionen mit besonderen demografischen Situationen und sozialen Problemen zivilgesellschaftliches Engagement gestärkt werden und bereits Kindern die Bedeutung von Demokratie vermittelt werden müsse.

Insgesamt blieb der Eindruck einer positiven Einstellung, wenn auch oft Überraschung der Besucher über die vielfältigen Möglichkeiten demokratischen Engagements und bei vielen die Erkenntnis, dass dem Thema Demokratie in all seinen Facetten unbedingt mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. (Michael Wiegleb, Jena/Leipzig, März 2008)

 
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