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Voneinander lernen. Miteinander agieren.

Bei der morgendlichen Aufwärmrunde wurde der geruhsamen Nacht gedankt und gleichzeitig neue Energie und Ideen begrüßt. Danach ging es in sechs Gruppen in den Erfahrungsaustausch. Während am Tag zuvor wie auf einem demokratischen Boulevard flaniert und geschwatzt wurde, hat man sich nun intensiv mit den Projekten auseinandergesetzt. Der Austausch sollte nicht nur Reflexion der Teilnehmenden fördern, sondern ihnen auch die gebührende Wertschätzung ihres Engagements geben. Je zwei Moderatoren und Moderatorinnen leiteten die Projektvorstellung und Fragerunde des Gesprächskreises an. Die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer haben Hintergründe und Erkenntnisse ihrer Projekte besprochen. Mit welchen Problemen sah man sich konfrontiert? Was hat man durch die Arbeit gelernt? Was hat Lust gebracht weiter zu machen? Die Moderatoren und Moderatorinnen ermutigten eher zurückhaltende Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zu Wort zu kommen indem sie den Austausch auch in Kleingruppen organisierten. Trotz der unterschiedlichen Inhalte – Umweltthemen, Integration von Minderheiten, Partizipation bei kommunalen Geschehnissen – haben die Teilnehmenden viele Gemeinsamkeiten der Projekte zusammengetragen. Sie tauschten sich darüber aus, dass der Entstehungs- und Realisationsprozess eines Projektes viel Ausdauer und Energie einfordert. Die Schülerinnen und Schüler haben durch die Verwirklichung der Projekte und darauffolgende Öffentlichkeitsarbeit Verständnis über die eigene Persönlichkeit und Identität erlangt und erkannt, dass gemeinschaftliches Arbeiten verändern und Spaß mit sich bringen kann. Durch die Auseinandersetzung mit demokratischen Werten haben die Jugendlichen Bewusstsein über sich und das eigene Umfeld geschärft und gespürt, wie gut es sich anfühlt mit bestimmen zu können. Sie haben erlebt, dass gemeinsames Entwickeln von Ideen und tragen von Verantwortung verbinden und Vorurteile bekämpfen kann.

Doch der Austausch ist nicht in den Kämmerlein des alten Umspannwerkes verblieben. Durch kreative Ideen zu Präsentationsmöglichkeiten wurden die gemeinsamen und individuellen Momente der Projektarbeit zusammengetragen und nach der Mittagspause den anderen Gruppen vorgestellt. So entstanden sechs kleine Szenen auf der Bühne und aus dem Publikum heraus. Ein herzliches Lachen, Mitfühlen und Anerkennen haben die Akteure bei den Zuschauerinnen und Zuschauer bewirkt.

(Laura von Hirschhausen, 18. Juni 2015, Jena)

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17.06.2015 (DI)

 
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