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Bericht zum Erfahrungsaustausch

Eines der Hauptziele der Lernstatt ist der Austausch von Ideen, Erfahrungen, Problemen sowie Lösungsmöglichkeiten und Inspirationen bei der Durchführung von Projekten durch Schüler und Schülerinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, gab es am ersten Tag die Möglichkeit, durch die Räume der Akademie zu gehen und sich die Ausstellung, die durch 53  Projekte gestaltet wurde, anzusehen und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Am zweiten Tag wurde der Austausch noch intensiviert. Es gab sieben verschiedene Gruppen, die jeweils aus etwa 20 bis 25 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bestanden und von zwei Moderatoren begleitet wurden. Näher soll im Folgenden auf die Gruppe „1“ eingegangen werden, die von Mario Förster und Jan Hollinger begleitet wurde.

Wie man sich durch Postkarten kennenlernt

Die Stühle standen in einem Kreis und in der Mitte lagen viele verschiedene Postkarten. Nachdem alle Teilnehmer angekommen waren, bekam jeder die Aufgabe, sich aus diesen Karten eine auszusuchen, die etwas mit dem eigenen Projekt oder der eigenen Person zu tun hat, oder die einfach nur schön war. Nun stellten sich alle kurz vor und erklärten, warum sie gerade diese Karte ausgewählt hatten. So erfuhren wir so einiges über die Lieblingstiere, den Herkunftsort, die Müdigkeit und die Freude über die ersten Sonnenstrahlen am Starnberger See. Hierbei lockerte sich die Stimmung so langsam auf und die ersten Lacher folgten bald.

Die verschiedensten Projekte

In der Gruppe waren sechs verschiedene Projekte vertreten. Diese wurden nun in jeweils etwa zehn Minuten vorgestellt. Dabei wurde genauer auf die Erfolge, die Probleme und den Bezug zur Demokratie eingegangen. Trotz der unterschiedlichen Altersstufen herrschte bei allen eine interessierte Stimmung. Jeder wollte etwas über die Projekte der anderen erfahren. Eines der jüngeren Kinder meinte beim Vorstellen des eigenen Projektes, in dem sie unter anderem in einem Obdachlosenheim gewesen waren: „Man denkt immer nur, dass so arme Menschen in anderen Ländern leben. Aber die gibt es hier auch. Das ist sehr traurig.“ So war jedes der Projekte etwas Besonderes und jedes erntete von den anderen Teilnehmern Anerkennung für das Erreichte. Es entbrannten dann auch spannende Diskussionen, beispielsweise über Afrika und den Islam. Auch wurden Tipps ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Einig waren sich alle, dass so ein Projekt die Begabungen eines jeden fördert – insbesondere die Talente und Fähigkeiten, die sonst in der Schule nicht immer sichtbar werden und die für ein ertragreiches Zusammenleben in einer durch Verschiedenheit geprägten Gesellschaft sehr bedeutsam sind. Besonders schön zu sehen war, wie stolz jeder einzelne auf die Ergebnisse seiner Projektgruppe war.

Die Präsentation

Nun war die Zeit gekommen die Präsentation, die dann vor allen Teilnehmern der Lernstatt gezeigt werden sollte, vorzubereiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten sich in drei Gruppen auf. Die eine Gruppe entwickelte ein kleines Theaterstück. Die nächste bastelte und überlegte sich, wie man eine „Mauer der Demokratie“ darstellen könnte. Und die letzte Gruppe entwickelte Schlagworte, die zu dem Aufstellen der Mauer gesagt werden konnten. So nahm der sehr gelungene Erfahrungsaustausch sein Ende – docher wird noch lange in der Erinnerung bleiben.

(Gesine Winter)

 
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