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Stadtspaziergang "Fußballstadt Jena"

Motiviert starteten 16 Teilnehmer und Teilnehmerinnen – welche klar in der Mehrheit waren – aus der IMAGINATA, um sich in Richtung auf das Jenaer Sportforum aufzumachen. Dieser Stadtspaziergang sollte ganz im Zeichen des FC Carl Zeiss Jena (FCC) sowie dessen Fanprojektes stehen. Schließlich wurde das All-Inclusive-Informations-Paket über den FCC von eben jenem Jenaer Fanprojekt "Hintertorperspektive e.V." organisiert, das durch Christian Hellwig vertreten wurde.

Startpunkt war das ehemalige Platz-Lagerhaus von 1924 (dem Baujahr des Stadions), das die Spaziergänger eine halbe Stunde zu früh erreichten, was wiederrum zu einer ersten Verschnaufpause inklusive Stärkung führte. Der Sitz des Fan-Projektes in seiner heutigen Gestalt ist maßgeblich das Produkt unzähliger Arbeitsstunden der Beteiligten und heute dessen "Stützpunkt" in unmittelbarer Nähe zum Stadion. Hier werden Zuschauer-Choreographien für das nächste Spiel vorbereitet, Banner und Plakate beschriftet und natürlich über Fußball und den FCC geredet. Vor allem werden aber Schals gesammelt. Nach jedem Heimspiel treffen sich hier die Mitglieder des Fanprojekts und Fans, um das Spiel bei einer Bratwurst noch einmal durchzugehen.

Das Fan-Projekt – eine einführende Info

Die Führung begann mit einem Vortrag zum Fan-Projekt an sich und dessen Aufgaben. Nach einer informativen Einführung stiegen einige Teilnehmer direkt in eine ausführliche Diskussion zu aktuellen Themen ein: Da geht es etwa um das Entzünden von Bengalos oder die potenzielle Gewaltbereitschaft in Stadien. Einige Teilnehmer nutzten diesen Zeitraum, um Kräfte für das später am Abend anstehende Politikergespräch zu sammeln. Anschließend ging es gemächlich in Richtung Stadion. Bei dem Regenwetter waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer froh, sich für einen überdachten Spaziergang entschieden zu haben. Am Aufgang zur Haupttribüne wurde die Gruppe freundlich empfangen und ins eigentliche Stadion begleitet. Hier folgte eine zweite Welle an Informationen, dieses Mal zur Geschichte und den Konstruktionsdaten des Stadions. So erfuhren die Teilnehmer beispielsweise, dass die Flutlichtanlage – bestehend aus vier 74 Meter hohen Türmen – europaweit einmalig ist oder dass eine lebenslange Dauerkarte schon ab 4.000 € zu erstehen sei.

Im Innern des Stadions

Nachdem wir dann noch ein Gruppenfoto gemacht hatten, ging es weiter in Richtung VIP-Lounge. Hier erfuhren die Spaziergänger, dass eine VIP-Lounge nicht ausschließlich zum bequemen Betrachten des Spiels dient, sondern dass hier essentielle Netzwerk-Aufbauarbeit betrieben wird und Kontakte zu Investoren geknüpft werden. Auch eine kleine Auswahl an Pokalen und eine formschöne, unbekannt signierte Vuvuzela gab es hier zu bestaunen. Anschließend ging es dann wirklich hinab in den Bereich, den man als normaler Stadionbesucher nicht zu sehen bekommt: die Kabinen der Spieler. Wegen der Sommerpause waren die Spinde leer und auch im Pool des Wellness-Bereiches befand sich kein Wasser. Auch der Fitness-Bereich und die Sauna der Spieler wurden begutachtet. Im Anschluss ging es auf die gegenüberliegende Seite in die Gästekabinen, in den Doping-Kontrollraum und zuletzt in den Aufenthaltsraum der Schiedsrichter, in dem ein Füllhorn an Pokalen aus vergangenen Glanzzeiten aufbewahrt wird. Abgeschlossen wurde die Stadiontour mit der Besichtigung des Presseraums, in dem sich nach dem Spiel Trainer und Spieler mit je nach Spielergebnis angenehmen oder weniger angenehmen Fragen auseinander setzen müssen. Zu guter Letzt zeigte uns unser Guide einen Kurzfilm, den einer der Fans über das Fan-Projekt erstellt hatte, was dann einen guten Abschluss bildete. Mit einem kleinen Geschenk verabschiedeten sich die Teilnehmer und machten sich wieder gen Straßenbahn auf.

(Leonard Ridder, Christian Schmidt, 13. Juni 2012, Jena)

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15.06.2012 (DI)

 
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