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Die Akademie in Schülerhand

Die Lernstatt Demokratie 2011 beginnt im neuen Hörsaal der Akademie für Politische Bildung, der noch eine halbe Baustelle ist – wie die Demokratie selbst. Sie muss sich immer weiter entwickeln, sich dem Leben und der Politik stellen. Deshalb diskutieren 180 Schüler, Lehrer, Politiker und Wissenschaftler vier Tage lang über Demokratie und demokratisches Lernen, vitale Bürgergesellschaft sowie Engagement in Pädagogik und Bildungspolitik.

Heinrich Oberreuter und Hildegard Hamm-Brücher eröffneten gemeinsam die Veranstaltung

Hildegard Hamm-Brücher – sie ist die Grande Dame des Liberalismus und Schirmherrin der Veranstaltung – stellte gleich zu Beginn fest: "Selbst ich lerne in meinem hohen Alter bei jeder Lernstatt noch etwas dazu." Der engagierten Politikerin liegt der Gedanke am Herzen, dass Demokratie gelebt werden muss, um zu gedeihen: "Sie ist nicht vollkommen, sie muss gehegt und gepflegt werden." Diesem Gedanken kann sich Akademiedirektor Heinrich Oberreuter nur anschließen. Er machte klar, dass "Demokraten nicht vom Himmel fallen", und politische Bildung somit eine entscheidende Rolle spielt. Oberreuter legte besonders den Schülern nahe, geschaffene Vorraussetzungen für eine funktionierende Demokratie – wie das Grundgesetz – aufzugreifen und sie in ihrer Generation umzusetzen.

Schule nicht neu denken, sondern neu machen

Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes Klaus Wenzel meint, dass Politikunterricht keine Revolution erfahren muss, sondern professionelle Weiterentwicklung. Deshalb fordert er Schüler, Eltern, Lehrer und Politiker zu einem gemeinsamen Dialog auf. Optimistisch berichtete der Geschäftsleiter des Förderprogramms Demokratisch Handeln, Wolfgang Beutel, dass sein mit 4000 Projekten in 20 Jahren das Bewusstsein für demokratisches Denken gestärkt habe. Zwei Schülerinnen äußerten auf dem Podium ihre Wünsche für Lernstatt 2011 und standen damit im Einklang mit ihren Vorrednern: Durch gemeinsame Projekte das demokratische Gemeinschaftsgefühl stärken; die Vielfalt der Anregungen wirken lassen und in den Alltag tragen; Anerkennung für ihr Engagement erfahren.

 

(Susanne Friedl/Sebastian Haas, 21. Juni 2011, Tutzing; Quelle: Akademie für Politische Bildung)


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21.06.2011 (LR)

 
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