Ein Förderprogramm für Jugend und Schule
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Mit der Stadt Jena verbinden viele Menschen die Erfindung des Fernglases durch Ernst Abbé und Carl Zeiss. Doch Jena ist nicht nur Herkunftsort vielfältig angewandter optischer Konstruktionen und Stadt der Wissenschaften 2008. Nein, in Jena wurden schon viele, heutzutage alltägliche und jedermann bekannte Dinge erfunden. Die Wenigsten wissen beispielsweise, dass die Regel, Fußball nur auf baum- und strauchlosen Plätzen zu spielen, aus Jena stammt.
Und so begann unsere Tour des Staunens über Frau Rödenbeck, unsere Stadtführerin. Die berichte uns von vielen weiteren Erfindungen aus Jena. Sie begrüßte uns mit einer lecker gefüllten Zuckertüte, da auch diese kulturelle Errungenschaft für die Einschulung erstmals in Jena überreicht wurde. Sie begleitete uns den gesamten Stadtspaziergang und fand ihren Einsatz bei kleinen Quizfragen, die sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte: Beispielsweise wie lang eine Ultrakurzwelle sei (zwischen einem und zehn Metern), da die erste UKW-Übertragung der Welt – durchgeführt von Abraham Esau – 1925 zwischen Jena und Kahla stattfand.
Weil der jährliche Wandertag in den Schulen eine Idee der Jenaplan-Pädagogik und der Jenaer Schule von Peter Petersen aus den 1920er-Jahren ist, entdeckten wir mit Frau Rödenbeck weitere Erfindungen aus Jena zu Fuß. Ein kleiner Regenschauer hinderte uns nicht das erste Hochhaus Deutschlands zu erkunden, welches zum ehemaligen Zeiss-Gebäude gehört.
Eine für Deutschland prägende Erfindung ist die Farbzusammenstellung unserer Nationalflagge: 1815 gründeten Jenaer Studenten die Burschenschaft und wählten für ihre Fahne die drei uns allen bekannten Farben Schwarz – Rot – Gold.
So hat der Stadtspaziergang "Made in Jena" allen Teilnehmern einen interessanten Überblick über die Jenaer Erfindergeist gegeben und war zugleich eine willkommene Abwechslung zu dem am Vormittag stattgefundenem Erfahrungsaustausch der einzelnen Projekte der "Lernstatt Demokratie".
(Jena, 18.06.2009, Dorothea Nitzsche)
17.07.2009 (LR)