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Stadtspaziergänge

Münsteraner hört man gerne sagen: „Entweder Regen fällt oder die Glocken läuten. Kommt beides zusammen, dann ist Sonntag.“ Die Fahrradstadt Münster mit ihrem historischen Stadtkern präsentierte sich zur Lernstatt meist von ihrer Sonnenseite. In verschiedenen Stadtspaziergängen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Preisträger des LivCom-Awards des Jahres 2004 mit dem Titel „Die liebenswerteste Stadt der Welt“ in seiner Vielfalt entdecken – besondere Bauwerke, die Stadtgeschichte, das Fahrrad-Fahren und anderes mehr.

„Die Hölle muss leer sein, denn alle Teufel sind in Münster.“ (A. Contarini)

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Alvise Contarini war als Vermittler und Vertreter der Republik Venedig in die langjährigen Verhandlungen zu dem Vertragswerk eingebunden, das den heute als „Westfälischen Frieden“ bekannten Beginn der Moderne kennzeichnet, und das mit großem diplomatischem Geschick! Dass er zudem mit Realismus und Humor an seine Aufgabe heranging, belegt unser Spaziergangs-Motto, ein Zitat von ihm. Münster also ist nicht nur geschichtsträchtige Stadt, sondern Angelpunkt moderner Diplomatie und kriegsbegrenzender „Außenpolitik“. Dieser wollen wir auf die Spur gehen und Münsters Geschichtsmeile erkunden: Wir gehen über den Prinzipalmarkt - Münsters „gute Stube“ -, besuchen das Rathaus des Westfälischen Friedens mit dem berühmten Friedenssaal, streifen schließlich auch die beiden großen Kirchen: die Stadtkirche St. Lamberti mit den Wiedertäuferkäfigen und den Dom. Adressaten hierbei sind nicht nur gelernte Historiker, sondern Jung und Alt quer durch unsere Lernstatt!

Münster per Fahrrad

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Bericht

Was wäre die „Fahrradhauptstadt Münster“ ohne die „Leeze“, das meistgenutzte Verkehrsmittel in der Stadt. Täglich sind mehr als 100.000 Münsteraner mit dem Fahrrad unterwegs – und es gibt doppelt so viele Räder wie Bewohner, nämlich 500.000 Stück. Münster gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Die Stadtpromenade ist der einzige „Straßenring“ einer europäischen Stadt, der ausschließlich den Radlerinnen und Radlern zur Verfügung steht. Bei diesem Stadtspaziergang wird Münster mit der Leeze entdeckt. Die Fahrradtour beginnt an der Friedensschule und erkundet zu Beginn den Aasee. Danach wird die Altstadt über die Stadtpromenade umrundet und hält unterwegs an ausgewählten Orten im Innenstadtbereich: z.B. der Zwinger, das fürstbischöfliche Schloss Münster und der Buddenturm. Abschließend kommen wir durch die Altstadt bis zum Dom und zur Lambertikirche.

„Vom Bierkrug zur akademischen Bieranstalt –Münster (früher und heute) erfahrungsorientiert mit allen Sinnen erkunden“

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Bericht

Quiz

Was sagt der Münsterländer, wenn er richtig Spaß hatte? „Ich musste lachen“ (Die Bullemänner/Kabarettgruppe aus dem Münsterland). Diese Tour durch Münster richtet sich an Menschen jeden Alters, die Spaß daran haben, in Kleingruppen Münsters Geschichte zu erkunden. Hierzu haben Referendarinnen und Referendare des Recklinghäuser Seminars für Schulpädagogik eine Fußgänger-Rallye vorbereitet, bei der sie auch Münsters kulinarische Besonderheiten an verschiedenen Stationen sinnlich erlebbar machen wollen. Kreativität und insbesondere Kooperationsfähigkeit sowie Humor sind schon bei der Gruppenbildung gefragt. Am Ende werden natürlich alle Beteiligten auch Sieger. Und dennoch: Den drei besten Gruppen winken besondere und erinnerungswürdige Preise!

Münster für Kids: Der Mühlenhof

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Direkt am Aasee, gleich neben Naturkundemuseum und Allwetterzoo, liegt das sehenswerte Mühlenhof- Freilichtmuseum Münster. Den Besucher erwarten über 30 große und kleine historische Bauten, die ihm anschaulich die Vergangenheit des Münsterlandes vor Augen führen. Wunderschön gelegen und liebevoll gestaltet beginnt am Eingang eine spannende Reise in die Vergangenheit: So ist schon das Torhaus ein Nachbau des Haupteingangs der münsterländischen Hofanlage Schulte Osterhoff, einem ehemaligen Gräftenhof. Unser besonderes Interesse findet jedoch die Landschule: Sie stammt aus der Bauerschaft Ringel bei Lengerich (Altkreis Tecklenburg) und wurde dort 1823 auf dem Gelände eines Hofes als Unterrichtsstätte für rund 130 Kinder erbaut. Erst 1954 endete der Schulbetrieb in dem einräumigen Fachwerkhaus, in dem stets mehrere Jahrgänge gleichzeitig von einem Schulmeister unterrichtet worden waren.

In Münster gibt es viel zu sehen – Stadtspaziergang zur Skulptura Münster

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Im Sommer 2007 hat in Münster zum vierten Mal die Ausstellung „Skulptur – Projekte – Münster“ stattgefunden. Seit 1977 lädt diese internationale Großausstellung im zehnjährigen Rhythmus Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt ein, ihr Werk in der Stadt an einem ausgewählten öffentlichen Raum entstehen zu lassen. Überall in der Stadt sind Arbeiten der vier bisherigen Ausstellungen zu finden. Sie prägen in besonderer Weise das Bild der Stadt und bieten den Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit, sich mit Kunst im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen. Hierzu möchten wir alle interessierten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer einladen. Ein Spaziergang am Aasee entlang bis zur Innenstadt bietet die Möglichkeit, ausgewählte Skulpturen in den Blick zu nehmen, sich möglicherweise irritieren zu lassen, Kunstwerke zu genießen, darüber zu diskutieren und, wenn gewünscht, kreativ auf Skulpturen zu reagieren. Hintergrundinformationen zu den Werken sowie Anliegen und Positionen der Künstlerinnen und Künstler werden von Lehramtsanwärterinnen des Faches Kunst vermittelt.

„Widerstand hat einen Namen“ – Ein Projekt aus dem Geschichtsunterricht des 9. Jahrgangs

Das Thema „Widerstand“ im Nationalsozialismus“ ist eng an die Personen und die Biografien der Menschen gebunden, die in der NS-Zeit Widerstand geleistet haben und damit für die Überwindung der Diktatur eingetreten sind. Bezogen auf die Stadt Münster nimmt Kardinal von Galen die herausragende Rolle im Widerstand ein. In der späteren Wiederaufbau- und Expansionsphase der Stadt hat man darüber hinaus in einem Wohnviertel in der Nähe der Friedensschule viele Straßen nach Personen aus dem NS-Widerstand benannt: von Stauffenberg, Goerdeler, die Geschwister Scholl, Klausener und andere sind die Paten. In einem Unterrichtsprojekt des neunten Jahrgangs haben Schülerinnen und Schüler der Friedensschule die Biografien einzelner Personen des Widerstands erarbeitet, dokumentiert und auf einem Unterrichtsgang an den jeweiligen Straßenschildern inhaltlich vorgestellt. Im Rahmen dieses Stadtspaziergangs werden wir einzelne Straßen begehen; beendet wird der Stadtspaziergang am „Platz der weißen Rose“ mit dem Hinweis auf die Geschwister Scholl.


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18.06.2008 (MF)

 
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