Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Lernstatt » 2007 »

Zwischen Geschichte und Technik: Ein Stadtspaziergang in Jena

Startpunkt dieses „klassischen“ Stadtrundgangs ist der Botanische Garten, der einige schon vor die erste Herausforderung des Tages stellt, nämlich bei den heute in Jena fast tropischen Temperaturen keinen Abstecher unter den Rasensprenger zu machen. Nach Besichtigung der der „grünen Lunge“ Jenas geht es weiter zum Markt mit seiner schönen Fläche für Begegnung, Handeln und Erholung. Im Mittelpunkt: das Denkmal von Johann Friedrich, genannt Hanfried, dem Kurfürsten, dem die Stadt ihre Hochschule zu verdanken hat. Stolz steht er in Bronze da, mitten auf dem Platz und blickt auf die schwitzenden Gruppenteilnehmer herab. Auch die Stadtkirche St. Michael, deren Turm seit über 600 Jahren über die Stadt hinaus ragt, liegt auf dem Weg unseres Stadtrundganges. Einen weiteren Höhepunkt bildet das Collegium Jenense, ein einstiges Kloster und später die Keimzelle der Universität, in dem bereits Goethe und Schiller ein und aus gingen. Ein Hauch Geschichte und Poesie liegt in der Luft in dem schattigen Innenhof mit dem erhabenen Wappen an der Seite, auf dessen Pflaster schon einige Geistesgrößen des Landes gewandelt sind.

Doch auch die Technik, ja die Hightech-Sparte kommt nicht zu kurz. Bei einer Verschnaufpause vor dem Jenoptik-Gebäude, hinter dem sich heute der Campus der Universität befindet, erfahren die Teilnehmer mehr über den Mann, der oft in einem Atemzug mit der Stadt Jena genannt wird: Carl Zeiss (1816-1888). Aus dem 1846 von ihm gegründeten Unternehmen, das sich besonders durch das Schleifen von Linsen und Fertigen von Mikroskopen profilierte, wurde eine Weltfirma, im modernen Jargon ein Global Player, bei dem noch heute - nach Entlassungswellen in der Wendezeit -, weltweit über 11000 Menschen beschäftigt sind. Vieles wird angesprochen, manches als sei es gegeben formuliert, und dennoch: Uns bleibt der Eindruck einer florierenden Studentenstadt, in der das Kunststück gelungen ist Geschichte mit stetiger Innovation zu verbinden.

(8.6.2007, Katharina Dellbrügger, Soest)

08.06.2007 (MF)

 
© 2007 Demokratisch Handeln | Impressum