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Workshop 06 | Bericht

„Scherz, Spott, Satire, Comedy?“ 

Ein Bericht zu Workshop 06

Am 1. Juni um 10 Uhr begann der Workshop „Scherz, Spott, Satire, Comedy?“, der vom freundlichen und witzigen Bremer Moderator Mathias Hilbig geleitet wurde. Wir trafen uns im Musiksaal der Max-Brauer-Schule: 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 13 bis 21 Jahren aus verschiedenen Regionen und Städten Deutschlands. Als alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingetroffen waren, ging es zunächst mit einem Kennenslernspiel los. Jeder sollte seinen Namen nennen und eine Bewegung oder ein Geräusch hinzufügen. Der nächste hatte dann nach dem Prinzip „Ich packe meinen Koffer“ den Namen und die Geste des Vorgängers zu wiederholen und seinen Namen und seine Geste hinzuzufügen. Es folgte ein Improvisationstheater, in dem zwei ausgewählte Gruppenmitglieder eine einminütige Szene, die an einem bestimmten Ort spielt, darstellen mussten und bei der jemand sterben musste. Das Ergebnis unseres Improvisationstheater sorgte für eine ausgelassene, fröhliche Stimmung und es wurde viel gelacht.

Vom Kabarett zur Comedy

Mathias Hilbig stellte sich und seinen Beruf des Theaterpädagogen vor. Er erzählte uns etwas über das Kabarett als Kunstform und seine Geschichte: Kabarett – so erfuhren wir – ist eine seit über 100 Jahren existierende politische Kunstform, bei der sich Probleme der Gesellschaft und des Gemeinwesens mit Witz, ja Ironie und Satire sehr kunstvoll verbinden. In seiner klassischen Form wurde Kabarett meist von Musik begleitet und war eine Kulturform kleiner Varietes und Theater. Als berühmte „Kabarettisten“ gelten Namen von Kurt Tucholsky bis Hanns-Dieter Hüsch, eine beliebte und traditionsreiche Kabarettsendungen der Gegenwart ist der „Scheibenwischer“, der bis heute im Fernsehen zu sehen ist. Heutzutage verliert das Kabarett in dioeser klassischen literarisch-musikalischen Form allerdings immer mehr Anhänger und macht der sogenannten „Comedy“ Platz, die bei der Jugend beliebter ist und mehr von Situationskomik und drastischen – dabei aber meist unpolitischen – Witzen geprägt ist.

Gewalt an der Schule – wir erarbeiten eine „Szene“

Nach einer Diskussion über Gewalt an Schulen, die das Thema der Präsentation am folgenden Tag sein sollte, machten wir erst einmal eine verdiente Mittagspause. Nach dieser Pause haben wir vier Gruppen gebildet, die Schlagwörter zu Gewalt an Schulen suchten, aus denen  sich die Gruppen eine Szene ausdenken und einstudieren sollten. Zwei Gruppen sollten sich mit kabarettistischen Mitteln „für Gewalt“ und zwei Gruppen „gegen Gewalt“ aussprechen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schufen mit viel Phantasie und Engagement sehr gelungene Sketche, die am nächsten Tag bei den „Tagesthemen“ präsentiert wurden. Bis zum Ende des Workshops am Donnerstag-Abend wurden die Sketche einstudiert – wir erhielten viele hilfreiche Tipps, mit denen wir die Szenen verbessern konnten. 

Ich meine: Ein guter Workshop

Mein Urteil über den Workshop fällt positiv aus. Er fand in einer entspannten, fröhlichen Atmosphäre statt, in der sich alle gut verstanden und sogar Freundschaften geschlossen wurden. Der Moderator Mathias Hilbig war sehr engagiert und verstand es, ernste Dinge mit viel Humor zu behandeln – wir haben immer nachgedacht und dabei auch gelacht. Mathias Hilbig ging mit uns sehr aufgeschlossen um und vermochte es auch, denjenigen, die etwas schüchtern waren, dazu zu verhelfen, etwas extrovertierter zu werden und die Nervosität beim Sprechen in einer Gruppe, ja beim Spielen auf der Bühne. zu vermindern. Das Thema „Gewalt  an  Schulen“ schien mir sehr sinnvoll und beschäftigt sich mit einem sehr wichtigen Problem der heutigen Zeit. Das Ergebnis des Workshops war – trotz  der kurzen Zeit, die wir für alle Schritte bis zur spielbaren Szene nur hatten – sehr gelungen. Der Beweis: Sie Sketche fanden bei den Zuschauern  in der Präsentation am Freitagmorgen große Sympathie.

(David Nguyen, Gymnasium Rahlstedt, Kl. 8)

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